Irische Küstentage

Wir haben einen tollen Gastbeitrag von www.touristik-aktuell.de

Der kleine Ort Bray im County Wicklow eignet sich für Tagesausflüge – aber auch als Basis für einen entspannten Irland-Urlaub.
„Die stumpfe Kuppe des Bray Head“, schrieb James Joyce in „Ulysses“, liegt „auf dem Wasser wie die Schnauze eines schlafenden Wals“. Vier Jahre seiner Kindheit hat der berühmteste Schriftsteller Irlands in Bray verbracht, in unmittelbarer Nähe zum Bray Head, einem gerade mal 250 Meter hohen Hügel, der die Orte Bray und Greystones voneinander trennt.

Bray – das ist nicht das erste Ziel, das einem in den Kopf kommt, wenn man eine Irland-Reise plant. Der kleine Badeort führt ein unbemerktes Dasein nur 20 Kilometer südlich der irischen Hauptstadt. Doch allein die Bahnfahrt von Dublin nach Bray, immer entlang der Küste, das irische Meer auf der einen, raue, dünn bemooste Klippen auf der anderen Seite, ist einen Ausflug dorthin wert.

Gute Anbindung an Dublin

Wer sich Zeit für das Küstenstädtchen nimmt, will vielleicht gar nicht mehr zurück ins Stadtleben. Da ist zum einen die Nähe zu und die gute Erreichbarkeit von Dublin. Die Regionalverbindung mit dem Dart-Express ist für kleines Geld gleich mehrmals pro Stunde möglich. Auch ein Bus pendelt in beide Richtungen. Obendrein ist es günstiger, in Bray eine Unterkunft zu mieten, um dann bei Lust und Laune nach Dublin zu fahren, als umgekehrt.



Und auch der idyllische Ort selbst bietet zahlreiche Attraktionen: gotische Kirchen, viktorianische Häuserfronten, viele kleine Geschäfte. Im Ortskern bietet ein architektonisches Kleinod einen skurrilen Anblick: Dort steht die alte Town Hall, ein repräsentativer Tudorstil-Bau aus rotem Backstein, mit Fachwerkelementen und einem kupferkaschierten Vierungsturm – im breiten Torbogen, schon von Weitem erkennbar, leuchtet stolz ein gelbes McDonalds-„M“.

Aber auch hervorragende Gastronomie findet sich in der 32.000-Einwohner-Stadt. Wer gut gemachte Fish & Chips zu schätzen weiß, kommt um einen Besuch bei Papalinos Chipmongers nicht umhin. Klassische irische Gerichte mit modernem Twist gibt’s in der O’Sullivans Bar.

Jazz und eine ausgezeichnete Bar

Das jährlich stattfindende Bray Jazz Festival gilt als eines der renommiertesten kleinen Jazzfestivals in Europa, das regelmäßig waschechte Ikonen des Genres auf die Bühnen lockt. Die Harbour Bar, ein Pub in Hafennähe mit 200-jähriger Geschichte, wurde von den Lesern des Reisebuchverlages Lonely Planet 2010 zur „besten Bar der Welt“ gewählt – eine Auszeichnung, die auch heute noch, zehn Jahre später, an die Pub-Betreiber gehen könnte.

Erst kürzlich hat Bray erneut Schlagzeilen in irischen Zeitungen gemacht: Die Leser des Irish Independent haben Anfang des Jahres den Klippenweg von Bray ins benachbarte Greystones zum besten Inlandsausflugsziel des Landes ernannt.

Der gemütliche Wanderweg führt durch ein „Best of“ irischer Landschaft: sattes Grün, schroffe Felsen, Stechginster und kauende Kühe – sieben Kilometer Postkarten-Motive.

Keine zehn Meter unterhalb des Wanderweges schlängeln sich die Gleise, auf denen die Regionalbahn, von Dublin kommend, gen Süden fährt. Von hier aus wirkt der Zug wie eine Modellbahn. Immer wieder münden die Schienen in kurze Tunnel und führen direkt durchs Gestein. Der Wind pfeift kräftig, auch an sommerlichen Tagen wird es hier frisch um die Nase.


Wer ein bisschen weiter raus will, sollte in Bray in den Bus in Richtung Wicklow Mountains steigen. „Braveheart“-Fans werden die Landzüge schnell wiedererkennen. Nach einer knappen Dreiviertelstunde kommt man am Besucherzentrum von Glendalough an, einer im sechsten Jahrhundert gegründeten Klostersiedlung, mystisch und unberührt, im Tal der zwei Seen. Ein Touristenmagnet, klar, aber die Besucherscharen verteilen sich gut in dem Terrain. Mit über 20.000 Hektar Fläche ist der Wicklow-Mountains-Nationalpark der größte Nationalpark Irlands.

Zurück in Bray, es ist Abend geworden, kann man entlang der weitläufigen Promenade spazieren, die den Strand säumt. Im Hafen schaukeln kleine Barken und Fischerboote. Dublin, mit Temple Bar und Einkaufsstraßen, scheint meilenweit entfernt.

Von Felix Hormel - www.touristik-aktuell.de

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