Sanfte Hügel, Zypressen und Olivenhaine... unser Familienurlaub im Herz Italiens
"la bella toscana"
 

Eine Straße, ein Haus, eine Kirche, ein blauer Streifen Himmel und Meer und davor eine Herde frei lebender Pferde. Es scheint wie ein Märchen, dabei ist es Realität, heißt es in einem populären toskanischen Lied. In dieser Ode an die toskanische Heimat „La mia Terra“ wird anschließend noch die Frage gestellt: Was mag es sein, was einen immer wieder hierher zurückkehren lässt.
Die Natur? Die Kunst? Die Geschichte? Die Lebensart?
Die Antwort muss lauten: alles zusammen.

In den Pfingstferien 2016 zog es uns in die wundervolle Landschaft der Toskana. Für zehn Tage packen wir die Koffer und die Kinder ins Auto und los geht es auf die Autobahn. Über Villach, Padua, Bologna, Modena, Parma fahren wir einen kleinen Umweg nach La Spezia. Hier besichtigen wir den Passagier- und Militärhafen. Wunderschön ist es hier, aber uns zieht es weiter Richtung Süden.



Angekommen in Lucca, genauer gesagt Colle di Compito, beziehen wir zusammen mit einer befreundeten Familie, ein Ferienhaus wie aus dem Bilderbuch. Mit einem großen Grundstück und herrlichem Pool, umzäumt von einer Hecke und einem schmied eisernen Gartentor. Hier fühlen wir uns pudelwohl und der Urlaub im Paradies kann beginnen.


Am ersten Tag steht die Hauptstadt auf dem Programm. Florenz gilt seit jeher als eine geschichtsträchtige Stadt. Im 15. und 16. Jahrhundert war die Stadt Hochburg für Politik und Kunst. Zahlreiche berühmte Persönlichkeiten wie Michelangelo oder Galileo Galilei wurden in Florenz begraben. Vor allem aber lebten einflussreiche Familien, wie die Medici, in Florenz und prägten die Stadt.
Wir haben uns die Cattedrale di Santa Maria del Fiore angesehen, diese ist die viert größte Kirche in Europa. Ihr gewaltiger Bau ragt erkennbar aus dem Stadtbild hervor. Markant ist dabei vor allem ihre große Kuppel mit einer Gesamthöhe von 114 Metern. Beeindruckt von diesem prächtigen Bauwerk geht unsere Sightseeing-Tour weiter und wir schlendern Richtung Palazzo Vecchio. Das im Stil eines Wehrturmes errichtete Gebäude war die Zentrale der weltlichen Macht des 14. Jahrhunderts. Die Inneneinrichtung des Palazzos wird von Gold und großen Gemälden dominiert. Große Künstler, wie Leonardo da Vinci oder Michelangelo, verewigten sich dort. Heute dient der Palast als Rathaus von Florenz.

Nach einer kurzen Pause bei italienischem Kaffee tragen unser Füße uns zu einer Nebenbrücke, die Ponte Santa Trinita.
Von hier aus kann man das Gesamtkonstrukt Ponte Vecchio, welche aus Brücke und angebauten Häusern besteht, betrachten. Die Ponte Vecchio ist eine der ältesten Segmentbogenbrücken der Welt. Nun erhebt sich der Palazzo Pitti vor uns, dieser wurde ab dem 16. Jahrhundert die Residenz für die Herzöge der Toskana und später für die Könige von Italien. Im Jahr 1565 wurde zudem ein langer Korridor zwischen dem Palazzo Pitti und dem Palazzo Vecchio gebaut, der über die Ponte Vecchio führt, um damit den Adligen einen Zugang zum Rathaus zu ermöglichen, ohne dadurch in Berührung mit dem restlichen Volk kommen zu müssen. Unser Tag in Florenz endet mit einem Spaziergang über den Rosengarten hinauf zum Piazzale Michelangelo und Abbazia di San Miniato al Monte. Mit müden Füßen genießen wir den atemberaubenden Panoramablick.



Der nächste Tag beginnt mit Sonnenschein und wir machen uns auf in die Stadt des Schiefen Turms.
Viele Besucher wissen aber nicht, dass es abseits dieses einen Höhepunktes noch weitere Sehenswürdigkeiten gibt. Wir besichtigen natürlich zuerst die große Rasenfläche rund um den Schiefen Turm mit Dom und Baptisterium (Taufkirche). Weiter geht's zur kleinen Kirche Santa Maria della Spina am Fluß Arno, den botanischen Garten, Palazzo della Cavalieri, Chiesa Santo Stefano. Ausklingen lassen wir den Tag am Strand von Marina di Pisa.



Nachdem wir einen gemütlichen Sonntag mit Baden in Viareggio verbracht haben, geht es an den folgenden Tagen bei durchwachsenem Wetter, mit Besichtigungen weiter: Lucca, Volterra und San Gimignano stehen auf dem Programm. Auch diese Städte zeugen von geschichtsträchtigen Bauten und italienischem Flair, das uns sehr gut gefallen hat.


 
Ein Highlight für die jüngeren Mitreisenden war das Aquarium in Livorno.
Am Freitag fahren wir den malerischen Küstenstreifen entlang nach Castiglioncello, Vada und Cecina Mare. Wir baden im schönen Mittelmeer und genießen unseren letzten Urlaubstag.
Viel zu schnell ist der Urlaub vorbei und es wird Zeit für die Heimreise. Doch bevor es auf die Autobahn geht, genießen wir noch ein Gelato in Altopascio.

Mein Fazit: Die Toskana begeistert mich schon seit Jahren und wenn man mit mehr Familien verreisen möchte, ist ein eigenes Ferienhaus mit Pool erschwinglich. Ich würde mit Kindern die kleinen Dörfer, die man in der ganzen Toskana findet, den großen Metropolen vorziehen. Die Pfingstferien sind ideal für dieses Reiseziel, da es schon warm genug zum Baden ist, aber man noch nicht der Hitze des Hochsommers ausgesetzt ist. Perfekt also, um Besichtigungen und Erholung zu vereinen.


Liebe Grüße aus dem Reisefieber!