Bangkok und Dubai - zwei Metropolen, die es in sich haben

Wolkenkratzer, Rooftopbars und Großstadtdschungel. Das ist das erste, was die meisten mit diesen beiden Stop-Over-Destinationen in Verbindung bringen. Doch, dass die beiden Städte noch viel mehr zu bieten haben, als nur einen großen Flughafen, möchte ich Euch mit dem Bericht meiner letzten Reise näher bringen. 
 
Am frühen Morgen ging es für meinen Freund und mich mit dem Auto knapp drei Stunden in Richtung Wien, um von dort unsere Reise nach Bangkok mit Umstieg in Dubai anzutreten. Da in Bayern garde die Faschingsferien begannen, wollten wir durch Abflug in Österreich dem Gedrängel am Flughafen etwas entgehen. Unser Plan ging auf und nach etwa einer halben Stunde waren wir durch Check-in, Gepäckaufgabe und Sicherheitskontrolle gelangt und warteten am Gate gespannt auf's Boarding.
 Als wir dann etwas später im A380 auf unseren Sitzen saßen, verging die Zeit wie im Flug, denn bei Emirates hat man sogar in der Economy Class kostenloses WLAN und die neusten Filme zur Verfügung. Angekommen in der thailändischen Hauptstadt bezogen wir nach einer knapp 30-minütigen Taxifahrt durch den Großstadtdschungel unser Hotel für die nächsten 5 Nächte und machten uns dann gleich auf den Weg, um das bunte Stadttreiben zu erkunden. Via Skytrain kann man sich in Bangkok schnell und günstig fortbewegen, das haben wir direkt ausprobiert und sind so zum Chatuchak Weekend Market gefahren. Jedes Wochenende reihen sich hier rund 10.000 kleine Stände aneinander und laden zum bummeln ein. Ob exotische Früchte, außergewöhnliche Gewürze oder handgemachter Schmuck, hier gibt es einiges zu ergattern. Nur das Handeln sollte man nicht vergessen, da die Preise mittlerweile schon etwas an die Touristen angepasst wurden.
 
 
Für den nächsten Tag haben wir uns vorgenommen, einige Tempel zu besichtigen, von den sogenannten Wat's (thailändisch für einen buddhistischen Tempel) gibt es in der Metropole nämlich über 400 zu sehen. Wer sich lieber vor dem Touristenansturm bei den bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Königspalast (Eintritt ca. 10€ pro Person) oder dem Wat Arun (Eintritt ca. 5€ pro Person) zurück ziehen will, kann auch für umgerechnet ungefähr 1 € einen der unbekannteren Tempel besuchen. Die hat man oft sogar fast für sich alleine. Wichtig ist nur die richtige Bekleidung, sodass Schultern und Knie bedeckt sind. Ist der Besuch eher spontan und man hat gerade nicht das Passende an, gibt es aber meist auch für ein paar Euro Tücher etc. auszuleihen. Außerdem sollte man nie einem Buddha den Rücken zudrehen, das gehört sich in deren Religion nicht und wird daher von den Einheimischen nicht gern gesehen.
Um von unserem Hotel zu den Tempeln zu gelangen, nahmen wir das Chao Phraya Express Boat, das kostet gerade mal 70 Cent und fährt den Fluss entlang zu den Tempeln. Eine kleine, wenn auch unfreiwillige Abkühlung ist meistens auch mit dabei, da es durch die vielen Boote auf dem Fluss schon mal sehr wild werden kann. 
Neben den faszinierenden Tempelanlagen Bangkoks verbrachten wir außerdem einen Abend in China Town, dort wurde mir schon auf den ersten Metern von einem Standverkäufer ein gebratener Skorpion am Spieß angeboten. Fast alles ist frittiert und man kann nur raten, um was es sich dabei genau handelt. Einen Besuch wert ist das Ganze aber trotzdem auf jeden Fall, man muss nur auf die vielen verschiedenen Gerüche und Eindrücke vorbereitet sein, denn hier herrschen nicht gerade europäische Hygieneverhältnisse, das meiste wird in selbst gebastelten Straßenküchen zubereitet. Ein paar thailändische Leckereien später ging es dann mit dem TukTuk zurück in's Hotel. Das kleine Gefährt ist zwar um einiges teurer als ein Taxi, kommt bei viel Verkehr aber auch um einiges schneller ans Ziel. Wichtig ist nur, vor der Fahrt einen festen Preis auszuhandeln, ansonsten wird oft ein riesen Umweg gefahren, um dann im Nachhinein mehr zu kassieren. 
 
An unserem letzten Abend in Bangkok stand dann natürlich noch der fast obligatorische Besuch einer Rooftop-Bar an. Von denen gibt es in Bangkok so viele wie Sand am Meer, doch man muss sich bewusst sein, dass dort oben keine asiatischen Preisverhältnisse mehr gelten. Vor allem durch die berühmte Szene im Film Hangover ist die Skybar des Lebua Hotels heute weltberühmt und dementsprechend teuer. Wir entschieden uns gegen die bekannte Filmkulisse und besuchten stattdessen die Red Sky Bar im 55. Stockwerk des Centara World Centers. Überwältigt von dem Ausblick auf die Megametropole nahmen wir sogar die umgerechnet 25€ für einen Cocktail in Kauf und ließen so unseren letzten Tag in der Großstadt ausklingen. 
Am frühen morgen saßen wir dann bereits im Flieger Richtung Dubai. Schon am Flughafen war der Unterschied spürbar. Hier ist alles sauber, geordnet und super organisiert. Somit hatten wir bereits knappe 20 Minuten nach der Landung unser Gepäck geholt und saßen im nächsten Taxi auf dem Weg zur Palm Jumeirah. Dabei handelt es sich um eine von zwei künstlich angelegten „Palmen“ vor der Küste Dubais. Ganz vorne das berühmte Hotel Atlantis und viele weitere Luxushotels auf dem „Stamm“. Auf den Palmblättern stehen extravagante Ferienhäuser, die entweder einem reichen Scheich gehören oder die man für sehr viel Geld mieten kann. Das Hotel, in dem wir für die nächsten zwei Nächte untergebracht waren, war das Dukes Dubai und befand sich am Stamm der Palme. Den ersten Tag nutzten wir zum Entspannen, bevor es dann einen Tag später zum Sightseeing in die Stadt ging.
 
Das Highlight war der Infinity-Pool mit Ausblick auf die Dubai Marina und deren unglaubliche Architektur. Das einzige, auf das man wirklich vorbereitet sein sollte, sind die Preise auf der Palm Jumeirah. Eine kleine Pizza (wirklich sehr klein und wohl eher als Snack gedacht) war das günstigste auf der Karte unseres Hotels und die kostete bereits 15€. Auch außerhalb des Hotels hat man keine Chance auf ein preiswertes Restaurant, da hier wirklich nur Hotels zu finden sind und sonst nichts. Und da die Religion der Dubaianer außerdem das Alkohol trinken verbietet, wird dieser nur in wenigen Restaurants und Hotels ausgeschenkt und wenn, dann überdimensional teuer. Legt man also wert auf den ein oder anderen Cocktail an der Bar, sollte man am besten ein Hotel mit All Inclusive wählen.
Nach zwei Tagen Entspannung zogen wir um in das Rove Downtown. Meine absolute Hotel-Empfehlung für einen Stop Over in Dubai, vor allem durch die zentrale Lage mit Blick auf den Burj Khalifa und die Dubai Mall. Beides in nur 5 Minuten zu Fuß erreichbar. Noch dazu bietet das Hotel einen 24-Stunden-Supermarkt und einen kleinen Pool, ideal für eine kurze Abkühlung nach einem langen Tag in der Stadt. Am aller besten haben mir aber die vielen, kleinen Details gefallen, die sich im ganzen Gebäude bemerkbar machen, wie man auf den Bildern unten sehr gut erkennen kann. 
Unser erster Ausflug in Downtown ging direkt ins Zentrum zum Burj Khalifa und der Dubai Mall, um dort die Wasserspiele zu bestaunen, die ab 18 Uhr jede halbe Stunde vorgeführt werden. Ein echtes Spektakel mit Blick auf das höchste Gebäude der Welt, das durch seine rundum LED-Fassade eine tolle Show bietet. Außerdem auf dem Programm stand der Besuch des Souks. Das ist ein altertümlicher Markt im Stadtteil Deira, wohin wir problemlos durch den kostenlosen Shuttle unseres Hotels kamen. In Deira angekommen, gibt es dann aber noch eine Herausforderung - die Überquerung des Dubai Creek. Das ist der Fluss, der noch überquert werden muss, um die Souks zu erreichen. Das geht am aller besten mit einer Abra – einem kleinen, traditionellen Holzboot. Nach einer etwas abenteuerlichen Fahrt durch das rammen von mindestens fünf anderen Abras (das Steuern funktioniert wohl nicht mehr ganz so gut), kamen wir dann an der richtigen Seite des Flusses an und folgten den Einheimischen zu dem bunten Treiben. Auf die aufdringlichen Verkäufer muss man sich einstellen, trotzdem kann man hier richtige Schätze beim bummeln entdecken. Ich habe für mich ein arabisches Curry gefunden und eine wunderschöne, handgemachte Tonschüssel (siehe Bild) ergattern können. 
Neben dem Burj Khalifa, den alten Souks und der Dubai Fountain gibt es in der arabischen Metropole aber noch viel mehr zu entdecken! Sei es eine Jeep Safari durch die Wüste, einen Ausflug nach Abu Dhabi, Schneemänner bauen in Ski Dubai oder die faszinierende Architektur der Dubai Marina. Ich habe die Stadt für mich entdeckt und werde bei meinem nächsten Flug in diese Richtung bestimmt wieder einen Zwischenstopp einlegen. Vor allem auch, weil man sich hier gleich willkommen fühlt und alle Vorurteile sofort widerlegt wurden, die ich vor meiner Reise oft gehört habe.
Hat Dich das Reisefieber gepackt? Dann schau doch gerne mal bei uns vorbei und plane mit mir Deinen nächsten Trip nach Dubai und/oder Bangkok!
 
Ihre und Eure Melanie